Das Vorbild derer, die zur Krippe kamen.

Weihnachten und Geschenke gehören zusammen. Der Urgrund dafür, das sollten wir niemals vergessen, ist DAS Geschenk, das der Vater im Himmel Seinen Menschen gemacht hat: JESUS!

Gott sei Dank für Seine unaussprechliche Gabe!“ (2. Korinther 9,15) – Als0: All unsere Geschenke, die wir uns gegenseitig schenken, sollten Ausdruck des Dankes für diese einmalige, alles menschliche Denken und all unsere Vorstellungen übersteigende Gabe Jesus sein.

Weshalb sind wir heute hier? Ich bete dafür und wünsche mir, es wäre derselbe Grund, der damals Menschen zum Neugeborenen trieb: Gott den Vater anzubeten und Jesus, dem Sohn dafür zu danken, dass Er als Mensch zu uns gekommen ist. - Damals war für alle, die kamen völlig klar:

1. Jesus ist es wert, um Seiner selbst willen aufgesucht zu werden!

Wenn Menschen heute überhaupt die Nähe Jesu suchen, dann meist deshalb, weil sie etwas von Ihm wollen: Hilfe, Weisheit, Rettung, Befreiung, Frieden, Vergebung, Heilung... Heute veranlassen in der Regel Probleme, Krankheit oder andere Nöte manche Menschen zu Jesus zu kommen - und das ist okay.

Damals kam jedoch keiner der Hirten oder Weisen, um etwas von Jesus zu erbitten. Nein, sie kamen aus einem ganz anderen Grund. Sie gehorchten Gottes Wort: „Darum frohlocke laut, Tochter Zion! Juble laut, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir! Er ist gerecht und siegreich; Er ist arm und demütig …..“ (Sacharja 9,9) Sie glaubten Gottes Wort, deshalb kamen sie.

Auf den ersten Blick war damals allen klar: Dieser Jesus hatte nichts und konnte nichts! Er war ein Baby, ganz auf andere angewiesen, hilflos, kraftlos, arm. Konnte so jemand ein königlicher Retter sein? - Der Glaube antwortete: Ja!

Die damals kamen, suchten nicht etwas VON IHM, sondern IHN SELBST! Gott selbst schenkte ihnen die ERKENNTNIS und den GLAUBEN, dass dieses Baby Jesus Gottes Sohn, der Messias war. Deshalb kamen sie.

Wären wir damals im Stall mit dabei gewesen? Wo es nichts zu holen gab? Bei dem Jesus, der arm war, nichts hatte, was Er uns hätte geben können?

Jeder, der damals zum Kind in der Krippe kam, war sich seiner Bedeutungslosigkeit angesichts des Kindes bewusst. Jeder war bereit, sich zu beugen, sein Angewiesen-sein auf das Kind, den Messias, anzuerkennen! - Sind wir das auch? An der Krippe standen und stehen nur Demütige!

Wann habe ich, wann hast du Jesus zuletzt um Seiner selbst willen aufgesucht? Ohne etwas von Ihm zu wollen? Wohl nennen wir den auferstandenen Jesus unseren Herrn – aber ist Er es wirklich? Oder ist Er nur das fromme Feigenblatt, mit dem wir unsere eigensüchtigen Wünsche nach Anerkennung, Lob und Bewunderung bemänteln?

Lass´ es zu, dass Gott dir heute die Augen des Herzens öffnet und dir diese Erkenntnis und diesen Glauben schenkt: „Jesus ist alles, was ich brauche!“ Das wird eine deutliche Bestätigung deiner Bekehrung zu Jesus werden, denn diese Erkenntnis wird dich auf Distanz zu allen Götzen treiben, denen du bisher gedient hast (1. Thessalonicher 1,9). Und danke Ihm, dass Er im Horizont der Ewigkeit alle deine Bedürfnisse erfüllen kann, will und wird.

Frage dich: Wann bin ich zuletzt zu Jesus gekommen mit dem einzigen Wunsch, IHN anzubeten?

2. Jesus wurde um Seines Daseins willen beschenkt!

Die Hirten und die Weisen kamen nicht, weil sie etwas von Jesus wollten, sondern weil ER ihnen WICHTIG war. - Gott weckte in ihnen den Glauben, dass Christus der verheißene Messias war. Der, auf den sie alle mehr oder weniger gewartet hatten, auf den sich ihre vielleicht ganz diffusen Hoffnungen gerichtet hatten.

Diesen Glauben an Jesus, den „Gott mit uns“, will der himmlische Vater heute auch in dir wecken oder neu stärken. Jesus möchte dir und jedem Menschen ganz nahe sein, weil Er dich und jeden liebt. Jesus möchte von dir in all deine Not hinein mitgenommen werden. Und überall da, tut sich Erstaunliches und Überraschendes. Das ist Grund zu tiefer Dankbarkeit!

Die Hirten und die Weisen wollten nichts von Ihm, im Gegenteil: Sie brachten Ihm Geschenke! Wahrscheinlich nicht in Goldpapier eingepackt, aber doch WERTVOLL! Aufmerksamkeit, Zeit, Einsatz, Gemeinschaft, materielle Opfer (Weisen), Anbetung!

Wäre das ein ausreichender Grund für dich und mich gewesen, Ihn aufzusuchen? Ist Er dir, ist Er mir so konkurrenzlos wichtig? Suchst du Ihn heute aus diesem Grunde auf? Wann ist es dir zuletzt eingefallen, Jesus etwas zu schenken, worüber Er sich freut? Dank, Lob, Opfer, Hingabe, Zeugnis, Ehrerbietung, Anbetung, Respekt....

Jesus freut sich heute darüber, wenn wir Ihm fest vertrauen, so sagt es Hebräer 11,6: „Freude kann Gott aber nur an jemandem haben, der Ihm fest vertraut.“ Und in 12,28 des Hebräerbriefes steht: „Wir wollen Gott danken, und aus Dankbarkeit wollen wir Ihm mit Ehrfurcht und Ehrerbietung so dienen, dass Er Freude daran hat.“ (Hebräer 12,28)

Jesus wurde damals deshalb aufgesucht, weil die Menschen es Gott glaubten, dass Er es war, der ihre Sehnsüchte erfüllt.

Jesus wurde damals aufgesucht, weil Menschen es Gott glaubten, dass Er durch dieses Kind Jesus ihr Leben umwandeln und erneuern konnte, wie Er es in Hesekiel 36,26 verheißen hatte: „Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.“

Jesus wurde damals aufgesucht, weil die Menschen Gott glaubten, dass Er ihren Liebeshunger stillen würde.

Jesus freut sich ausdrücklich darüber, wenn du ...

... deinen Leib als „lebendiges Opfer“ Gott darbringst. (Römer 12,1)

… deinem Bruder kein Hindernis in seinem Glaubensleben bist. (Römer 14,18)

… das einfache Evangelium weitersagst; weder etwas weglässt, noch etwas hinzufügst. (Galater 1,10)

… dich finanziell am Bau der Gemeinde beteiligst. Paulus schrieb an die Philipper: Eure Gabe war „..ein Opfer, das Gott willkommen ist und an dem Er Freude hat.“ (Philipper 4,18)

… für deine Geschwister betest, damit sie so leben, wie ER es sich wünscht. - „Dann werdet ihr mit eurem Leben den Herrn ehren und Ihn erfreuen mit allem, was ihr tut.“ (Kolosser 1,10) Frage dich: Was willst du Jesus heute zu Seinem Geburtstag schenken?

Gott will heute auch in uns diesen Glauben wirken, der sich in unserem Gehorsam beweist. In dem Umfang, wie du dieses Wirken des Heiligen Geistes zulässt, wirst du in der Lage sein, recht Weihnachten zu feiern.


Manfred Herold


Manfred Herold