Jesus kommt wieder!

Ein Trost für Christen!

Christen glauben an den lebendigen Herrn Jesus Christus, der für uns aus Liebe und Gehorsam zum Vater gestorben und auferstanden ist. Deshalb glauben Christen auch an den wiederkommenden Herrn Jesus Christus. Eine schier unglaubliche Nachricht, aber dennoch wahr. Nicht Karl der Große, nicht Napoleon, nicht Hitler oder Stalin kommen noch einmal auf diese Erde, sondern Jesus Christus, unser Herr.

Dennoch haben Christen ganz unterschiedliche Empfindungen, wenn sie an die Wiederkunft Jesu denken: von Gleichgültigkeit bis hin zu leichtem Gruseln – dabei soll die Wiederkunft Jesu uns in schweren Zeiten trösten. Damit es dazu auch wirklich kommt, möchte ich heute an einiges erinnern.

1. Die Wiederkunft Jesu Christi, - eine feststehende Tatsache

Christen glauben den Worten Jesu: „Ich komme wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin.“ (Johannes 14,3; Apostelgeschichte 1,11; Hebräer 9,28; Offenbarung 22,7)

Die Wiederkunft Jesu Christi ist DIE große Hoffnung der Christen! (1. Timotheus 1,1) Wenn du weniger oder anderes erhoffst, wirst du in deinem Glauben Schiffbruch erleiden.

Nur der Christ rechnet mit der jederzeit möglichen Wiederkunft Christi, der seinem uns in der Bibel gegebenen Wort völlig und ganz vertraut. Wer eine gebrochene Einstellung zur Bibel hat, für den spielt der Wiederkommende keine erkennbare Rolle in seinem Alltagsleben, der wird deshalb auch nicht bereit sein.

2. Die Wiederkunft Jesu Christi, - das Gericht über Lebende und Tote

Im Apostolikum bekennen wir die Wiederkunft Jesu mit den Worten: „Von dannen er kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten!“ (Johannes 5,22+28-29)

Heute kommt der Gedanke an ein Gottesgericht am Ende der Zeit den meisten Christen befremdlich und beängstigend vor. Sofort setzt eine gedankliche Fluchtbewegung ein. Das Gerichtsbild wird historisch und sachlich gehörig auf Distanz gebracht, für mittelalterlich oder zu einem Produkt einer repressiven Kirche und einer manipulierenden Theologie erklärt. Es hat, so wird gesagt, für das Denken eines vernünftigen Menschen von heute keinerlei Wahrheitsanspruch mehr.

Diese gedankliche Fluchtbewegung ist psychologisch nachvollziehbar. Die Vorstellung eines Gerichts, das die Menschen innerlich so in Unruhe versetzt, muss im Blick auf seinen Wahrheitsanspruch zurückgewiesen werden. Niemand will sich gerne mit der Wirklichkeit eines Gottes, der Gericht hält, auseinandersetzen.

Wir alle haben die Gerichtsbotschaft nötig, denn sie ...

  • ...schreckt uns auf. Den Gottfernen aus seinem Unglauben. Den Gläubigen aus seinem vernachlässigten Glauben. (1. Petrus 5,8)

  • ...verherrlicht den Schöpfer. Sie unterstreicht die Wichtigkeit und Größe des Schöpfers, Erhalters und Vollenders der Welt. Er durchschaut alles und hat über allem das letzte Wort. Er ist gerade darin glaubwürdig, dass er das, was er an Gutem fordert, am Ende auch einfordert. (Kolosser 1,16-17)

  • ...sie tröstet jeden Menschen, der an dem Bösen in dieser Welt leidet. ...alle Christen, die unter Druck und Verfolgung leiden. Kein Übeltäter entkommt am Ende, es wird vollkommene Gerechtigkeit hergestellt. (1. Thessalonicher 4,18)

  • ...sie mahnt uns zur Wachsamkeit. Der Glaube eines Christen besteht nicht in der Kenntnis von Glaubenssätzen, sondern in einer lebendigen Beziehung zu Jesus, über die es zu wachen gilt. (Matthäus 24,42)

  • ...sie macht die Weitergabe des Evangelium dringlich. „Da wir nun den Schrecken des Herrn kennen (d.h. wir wissen, wie sehr der Herr zu fürchten ist), so überreden wir Menschen ...“ (2. Korinther 5,11).

3. Die Wiederkunft Jesu Christi, - deine Beziehung zum Wiederkommenden ist entscheidend

„Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Treue gehalten. Nun liegt die Gerechtigkeit (Gottes) als Siegespreis für mich bereit. Der Herr wird ihn mir an jenem Tag geben. Er ist ein gerechter Richter. Aber das wird nicht nur mir so ergehen, sondern allen, die seine Wiederkunft mit Liebe erwarten.“ (2. Timotheus 4,7-8) - Die Wendung „mit Liebe erwarten“ meint, dass wegen der vorhandenen Liebe zu Jesus, der Wille und die Freude dieses betreffenden Menschen ganz auf die Wiederkunft Jesu ausgerichtet ist. Für viele Christen ist die Tatsache der Wiederkunft Christi keine Freude und kein Trost, sondern eher eine Quelle der Beunruhigung. Was ist da schief gelaufen?

Wenn ich jemanden liebe, dann ist die Erwartung seines/ihres Kommens für mich nicht anstrengend, angstmachend oder bedrohlich. Dann muss ich mich nicht zwingen, an die Ankunft zu denken, dann fiebere ich voll freudiger Erwartung der Ankunft entgegen. - Aber wenn ich den bösen Nachbarn, den pedantischen Chef oder die kühle Schwiegermutter erwarte, dann wird mir ganz anders. Mein Verhältnis zu Jesus Christus HEUTE prägt meine Einstellung zu seiner Wiederkunft, die sich vielleicht schon morgen ereignen kann. (Johannes 14,15)

Wenn wir Gäste erwarten, dann bereiten wir uns auf ihre Ankunft vor. Das Maß unserer Vorbereitungen signalisiert in der Regel das Maß unserer Wertschätzung. Und auch das ist für jedermann leicht nachvollziehbar: Wenn man die erwarteten Gäste liebt, dann fällt die mit der Vorbereitung verbundene Arbeit leichter, als wenn es sich nur einfach um „wichtige Menschen“ handelt, die sich vielleicht sogar noch selbst eingeladen haben.

Wenn liebe Menschen nachts mit der Eisenbahn ankommen und ich versprochen habe, sie abzuholen, dann werde ich mir rechtzeitig den Wecker stellen, um ihre Ankunft nur ja nicht zu verschlafen. Meine Liebe lässt mich hellwach und vielleicht sogar schon 15 Minuten vor Ankunft des Zuges am Bahnhof sein. Liebe bereitet sich vor!

Nicht zuletzt warnte Jesus seine Jünger: „Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht etwa beschwert werden durch Rausch und Trinkgelage und Lebenssorgen und jener Tag plötzlich über euch hereinbreche.“ (Lukas 21,34)

Die beste und einzig mögliche Vorbereitung auf die Wiederkunft Jesu besteht darin, dass du täglich in der Gemeinschaft mit Christus bleibst, indem du regelmäßig sein Wort studierst, seinen Geist in dir wirken lässt und dich als Mitarbeiter in der Gemeinde einbringst! Die entscheidende Frage in diesem Zusammenhang lautet nicht: WANN, mit welchen ZEICHEN und unter welchen UMSTÄNDEN kommt Jesus wieder? Sondern: Werde ich bereit sein, wenn er wiederkommt?

Ein einseitiges Studium der Heiligen Schrift über Endzeitfragen kann auch zu einer Fluchtstrategie werden nach dem Motto: Da ich mich doch so intensiv mit der Wiederkunft Christi beschäftige, sie studiere und vergleichend erforsche, muss ich doch, wenn es soweit ist, auch bereit sein! („Das ist ER mir doch schuldig!“ - Johannes 5,39-40 – Schriftstudium ist kein Ersatz für Gehorsam! Nicht die Einsicht in die Schriften, nicht die Einsicht meiner Sünden, nicht die Einsicht in das Erlösungswerk, sondern die sich daraus ergebenden Veränderungen in meinem Leben sind das Ziel allen Redens Gottes zu mir!)

Wie stehst du heute zu Jesus? Das entscheidet darüber, welche Gedanken die Wiederkunft Jesu bei dir auslöst. - Ist es für die Braut „angstmachend“ den Bräutigam zu erwarten?

4. Die Wiederkunft Jesu Christi, - seine ernsten Warnungen

Im Evangelium hat unser Herr die Zeit seiner Wiederkunft beschrieben. Wir sollten, wenn wir Ähnlichkeiten erkennen, uns auf seine Ankunft einstellen und vor den drohenden Gefahren schützen.

a. Vor einer lustorientierten Lebensweise

„Und wie es in den Tagen Noahs zugegangen ist, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein: Man aß und trank, man heiratete und wurde verheiratet bis zu dem Tage, an welchem Noah in die Arche ging (1.Mose 7,7) und die Sintflut kam und allen den Untergang brachte. Ebenso wie es in den Tagen Lots zugegangen ist: Man aß und trank, man kaufte und verkaufte, man pflanzte und baute; aber an dem Tage, an welchem Lot aus Sodom wegging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete alle – ebenso wird es auch an dem Tage sein, an welchem der Menschensohn sich offenbart.“ (Lukas 17,26-30) - Bist du wirklich anders eingestellt? Oder dienst du diesen Göttern genauso wie alle deine Mitmenschen? „Habe deine Lust am HERRN, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt.“ (Psalm 37,4) Es ist wahr: Du wirst das, was du begehrst und wonach sich dein Herzens im Stillen sehnt!

Welches Urteil sprechen deine verborgenen Wünsche über dein Leben? Bestimmt deine Lust und Laune als oberster Richter, was du tust und lässt? Oder fragst du wirklich nach dem Willen Gottes?

b. Vor einer total diesseitigen Lebensausrichtung

Lukas 17,26-28 Gegen das Genannte an und für sich ist nichts einzuwenden. Wenn diese Dinge allerdings dein Lebensinhalt und Lebenszweck werden, dann ist das verhängnisvoll. „Denn was könnte es einem Menschen helfen, wenn er die ganze Welt gewönne, aber sein Leben (oder: seine Seele) einbüßte?“ (Matthäus 16,26)

c. Vor allgemeiner Unbußfertigkeit

„Es ist aber nicht so, dass der Herr seine versprochene Wiederkehr hinauszögert, wie manche meinen. Nein, er wartet, weil er Geduld mit uns hat. Er will nicht, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen. Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb.“ (2. Petrus 3,9-10)

Wo kein Sündenbewusstsein vorhanden ist, gibt es auch keine Sündenerkenntnis und deshalb keine Buße und deshalb kein neues Erwachen!

d. Vor Verführern und Irrlehrern

Jesus warnt vor Verführern, Irrlehrern, falschen Propheten („Jesus antwortete ihnen: »Seht euch vor, dass niemand euch irreführe! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und behaupten: ›Ich bin der (wiederkehrende) Christus‹, und werden viele irreführen.“ Matthäus 24,4-5+11; 1. Timotheus 4,1; 2. Thessalonicher 2,3). Paulus scheute sich nicht Petrus öffentlich zurecht zu weisen, nachdem er sich nicht dem Evangelium gemäß verhalten hatte (Galater 2,11).

Die Apostel nannten Menschen, die nicht im Übereinstimmung mit dem Evangelium wandelten öffentlich beim Namen (Diotrephes: 3. Johannes 9; Hymenäus und Alexander: 1. Timotheus 1,20; 2. Timotheus 4,14).

Heute ist man in der Gemeinde Jesu allgemein völlig davon abgekommen diesem Vorbild nachzueifern, obwohl es nach den Worten Jesu in unserer Zeit besonders nötig wäre, Menschen wie z.B. Anselm Grün deutlich als Irrlehrer zu kennzeichnen, denn er lehnt den stellvertretenden Sühnetod Christi ab und ist nach eigenem Zeugnis innerlich mehr Buddhist als Christ.

e. Deshalb sind wir heute klare Ansagen schuldig!

  • Solchen gegenüber, die den stellvertretenden Sühnetod Jesu Christi leugnen, die predigen ein „anderes Evangelium“ und stehen unter dem Fluch (Galater 1,9).

  • Solchen gegenüber, die predigen, dass Gott jeden Menschen bedingungslos liebe. Das ist nicht richtig, sonst müssten wir keine Mission und Evangelisation mehr machen. Richtig ist, dass Gott einem jeden Menschen seine Liebe in dem Opfer Jesu Christi anbietet, das er durch gottgewirkte Buße und Glauben annehmen soll (Johannes 3,36).

  • Solchen gegenüber, die nicht mit Nachdruck darauf hinweisen, dass Christen, die auf Dauer Sünde bei sich dulden, keine echten Christen sind. (1. Korinther 6,9-11; 1. Johannes 3,6) Wer nicht nach Heiligung strebt verliert nicht sein Heil, sondern zeigt dadurch deutlich, dass er gar kein Christ ist. (Römer 8,9 + 14; Hebräer 12,14) Wie schnell fallen wir wieder in die warmen Betten unserer schlechten Gewohnheiten zurück und denken gar nicht daran, diese wirklich zu verlassen!

  • Solchen gegenüber, die schon für diese Zeit Christen andauerndes Wohlergehen, Glück und Zufriedenheit versprechen.

  • Solchen gegenüber, welche die Sünde nicht als die todbringende Krankheit klar herausstellen. Viele Menschen machen sich nie schwerer Sünden schuldig. Sie sind nicht so erzogen. Sie sind zu kultiviert, haben einen zu guten Geschmack, aber das heißt nicht, dass es keine Veranlagung zur Sünde bei ihnen gibt. Der Kern der Sünde ist mein Anspruch auf mein Recht an mir selbst. Ich ziehe es vielleicht vor, moralisch einwandfrei zu leben, weil das für mich besser ist. Ich bin niemandem gegenüber verantwortlich; mein Gewissen ist mein Gott. Das genau ist der Kern der Sünde.

  • Solchen gegenüber, denen die Bibel nicht absolut vertrauenswürdiges und fehlerloses Wort Gottes ist. „Denn wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten?“ (1. Korinther 14,8)

Worauf es am Ende ankommt, ist folglich der Glaube als eine lebendige, echte, ernsthafte, frohe Beziehung zu Jesus Christus, die in der persönlichen Lebensgestaltung und Lebensgeschichte trotz aller Fehler und Sünde für Gott klar erkennbar ist.

5. Die Wiederkunft Jesu Christi, - Warum sind Christen heute besonders leicht zu verführen?

a. Wegen der Unwissenheit vieler Christen

  • Sie kennen die Bibel zu wenig, deshalb lassen sie sich so leicht alles mögliche wichtige von der biblischen Botschaft ab schwatzen. (z.B. Erwählung, Gericht Gottes, Hölle etc.)

  • Sie kennen sich selbst zu wenig.

  • Sie kennen den Feind zu wenig.

  • Deshalb sind sie unfähig und unwillig zu prüfen. (1. Johannes 4,1)

b. Wegen der Gutgläubigkeit vieler Christen

  • Sie haben Gott vertrauen gelernt und vertrauen nun Menschen zu leicht.

Sie nehmen alles schön Gesagte für bare Münze.

c. Wegen der zunehmenden Passivität vieler Christen

  • Mystische Verführung zu Passivität (mystische Vereinigung mit dem Geist Gottes), losgelöst vom ewigen Wort.

  • Lehre und Verstand sind abgewertet. Gott aber ermächtigt zu rechtem Gebrauch des Verstandes.

d. Wegen der Feigheit vieler Christen

Christen fürchten die Ablehnung anderer Menschen, deshalb scheuen sie sich vom Glauben abgefallene als solche zu entlarven. Statt Irrlehren entgegenzutreten, greifen sie diese entweder auf oder ignorieren sie im Namen der Toleranz.

e. Wegen der Gerissenheit des Feindes

  • Er kennt uns Menschen gut und kommt uns entgegen.

  • Er betrügt Christen, sodass sie bereit sind, die Wahrheit gegen die Lüge einzutauschen. (2. Thessalonicher 2,11)

  • Er bestätigt und stärkt unser Ich.

  • Er stellt die sündigen Menschen in den Mittelpunkt.

6. Die Wiederkunft Jesu Christi, - für wen und weshalb ist sie ein Trost?

In 1. Thessalonicher 4,18, nachdem Paulus Einzelheiten der Wiederkunft Christi geschildert hatte, schreibt Paulus: „So tröstet euch also untereinander mit diesen Worten!“

Nach Gottes Überzeugung soll die Wahrheit der Wiederkunft Christi ein Mittel des Trostes für Christen sein. In welcher Weise ist das denn nun der Fall? Welchen Trost können wir daraus ziehen?

Ich will nur einen nennen: Überlegen wir doch einmal: Welch ein Trost ist es, dass der Schöpfer seine Schöpfung nicht auf Dauer dem chaotischen Treiben der Menschheit preisgibt! - Was wäre denn das für ein Geber guter Gebote, der am Ende gar nicht nachfragt, ob diese Gebote beachtet wurden? - Was wäre das für ein Gott der Liebe, der alles Böse toleriert und am Ende großzügig darüber hinweggeht? - Was wäre das für eine Gerechtigkeit, die nicht nur von den Hitlers, Maos und Gaddafis mit Füßen getreten wird, sondern auch von rücksichtslosen Jugendlichen, Eltern und Vorgesetzten, ohne dass am Ende jemand Rechenschaft fordert und Gerechtigkeit schafft? – Die Lehre vom Gericht beeinflusst ganz entscheidend unser Verständnis von Gott und seinem Charakter.

Welcher Diener des Wortes Gottes darf sich anmaßen, diese Wahrheiten zu unterschlagen? Welcher Prediger kann es verantworten, seine Zuhörer nicht eindeutig vor dem Gericht Gottes am Tag seiner Wiederkunft zu warnen?

7. Die Wiederkunft Jesu Christi erfüllt die Freude auf die himmlische Herrlichkeit.

a) Ich freue mich an dem, was ich liebe!

Solange du dein Herz noch an Dinge hängst (Götzendienst), beherrschen und versklaven sie dich, so dass du nicht tust, was dich wirklich befriedigt. Wenn dir jetzt vielleicht erschreckend klar wird, dass Jesus z.Zt. noch nicht dein größter Schatz ist, dann beuge dich darunter, bekenne das als Sünde und bitte Jesus, zu tun, was du nicht kannst: Dir die Liebe Gottes durch den Heiligen Geist in dein Herz auszugießen (Römer 5,5). Dann wirst du IHN lieben, der deine Stärke ist (Psalm 18,2) und dir wird die Freude an diesem Herrn deine Stärke sein (Nehemia 8,10). Zugleich wirst du dich auf seine Wiederkunft freuen lernen.

Das „Beste“ (Römer 8,28), das Gott uns auf jeden Fall verheißen hat, besteht darin, dass – egal was passiert und egal welche Macht uns angreift wir am Ende in seiner Herrlichkeit sein werden, wo die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll (Römer 8,18) – hier ist heilige Sorglosigkeit an den Tag zu legen.

Das Wunschziel Jesu für seine Jünger war: „Vater, ich will, dass da, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir verliehen hast; denn du hast mich schon vor der Grundlegung der Welt geliebt.“ (Johannes 17,24) Klingt davon bereits etwas in deinem Herzen? Bist du bereit für den Himmel?

Dieses Thema sollte uns zu echter Vorfreude auf die Ewigkeit verhelfen. Denn die Wiederkunft Christi ist das Tor zur Herrlichkeit! Nur die echte Vorfreude auf den Himmel wird uns Kraft zum Überwinden schenken (Hebräer 12,2).

Der Himmel ist nicht nur eine Zustandsbeschreibung, sondern auch eine Ortsbeschreibung. Der Himmel ist ein Teil der unsichtbaren Welt Gottes, die Wohnstätte Jesu, der heiligen Engel, der „vollendeten Gerechten“ und der ewigen, himmlischen Dinge.

b) Was ist Hauptgegenstand der Freude im Himmel?

  • Nicht die Straßen von Gold, nicht die Perlentore (Offenbarung 21,18-21), sondern allein unser Herr und König Jesus Christus in seiner Herrlichkeit.

  • Das Erleben der Herrlichkeit der vollendeten Gemeinschaft der Erlösten.

  • Das Erleben der Herrlichkeit der vollendeten Harmonie zwischen höchster Persönlichkeitsentwicklung und höchster Gemeinschaftsentwicklung.

  • Das Erleben der Herrlichkeit der vollendeten Schöpfung.

  • Wer Jesus hier schon liebt, verlässt diese Erde nicht in Unwissenheit, sondern wird dort wie hier in Jesus seine größte Freude finden.

Die Beschäftigung mit dem, was der ewige Gott denen bereitet hat, die ihn lieben (1. Korinther 2,9), wird nicht ohne fördernde und segensreiche Wirkungen auf unser Glaubens- und Alltagsleben bleiben.

Abschließend: Wenn dich jemand auf deinem Heimweg vor einer unebenen Treppenstufe warnt, wenn er dich auf eine besonders gefährliche Kurve auf deiner Rückfahrt aufmerksam macht, wenn er dir ein fehlendes Reserverad mitgibt, - tut er dies, weil er dich in Angst und Schrecken versetzen will oder tut er es, damit du heil nach Hause kommst? Spricht er über diese Dinge, weil sie aus der Luft gegriffen sind oder weil es tatsächliche Gefahren sind, die dir begegnen werden?

Niemand sollte meinen, dass ich mit dem Gesagten irgendjemandem Angst machen wollte, sondern ich habe auf Gefahren hingewiesen, die ganz real existieren, weil Gottes Wort von ihnen spricht. Und ich sprach darüber, damit wir alle bereit sind, wenn Jesus wiederkommt. - Offenbarung 21,1-5

Manfred Herold

Manfred Herold