Gründe der Todesangst und wie sie überwunden werden können.

Der Tod lässt niemanden kalt. Alle fühlen sich mehr oder weniger betroffen, wenn solch schreckliche Ereignisse passieren, wie in den vergangenen Tagen. Aber hat dieses Betroffen-sein irgendwelche Langzeitwirkungen? Ändern Menschen etwas in ihrem Leben auf Grund dieser Überlegungen?

Jesus war auch Zeuge von schlimmen Unglücken und Er sagte: „Oder jene achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und sie erschlug, meint ihr, ihre Schuld sei größer gewesen als die aller anderen Einwohner Jerusalems? Nein, sage ich euch; wenn ihr nicht umkehrt, werdet ihr alle ebenso umkommen!“ (Lukas 13,4-5) – Worauf muss man angesichts des Todes achten? Was sind Gründe der Todesangst und wie können sie überwunden werden?

1. Menschen überschätzen sich!

Wir meinen, wir wären Herren über unsere Zeit. Das ist falsch! (Jakobus 4,13-16) Solche Gedanken machen nur deutlich, wie gering der Platz ist, den Gott in unserem Planen einnimmt! Alles ist vom Herrn und Seinem Willen abhängig. - Überwindung der Todesangst: Meine Zeit steht in Gottes Händen!

Wir überschätzen unsere Möglichkeiten! Und blenden dadurch Jesu Möglichkeiten aus. (Psalm 127,1) Aus dieser Quelle fließen auch die vielen Sorgen, die wir uns machen. Wenn wir die Zeit und Kraft, die wir mit Sorgen verschwenden fürs Gebet nutzen würden, es ginge uns besser und Gott würde geehrt. - Überwindung der Todesangst: Jesus sorgt für mich!

Wir überschätzen unser Wissen! Das können wir bereits an ganz einfachen Dingen ablesen: Was ICH für gute Musik halte, IST gute Musik! Was ICH über Politik denke, IST zutreffend. Wie ICH die Bibel verstehe, so muss sie verstanden werden. Wie ICH die Flüchtlingsfrage beurteile, so muss sie beurteilt werden. Wenn ICH etwas nicht wahrhaben will, dann ....! - Meint jemand, dass wir Gott gegenüber eine andere Haltung einnehmen? (Prediger 8,16-17) Wir brauchen dringend Jesu Fürbitte aus Lukas 23,34! - Überwindung der Todesangst: Seine Wege sind nicht unser Wege (Jesaja 55,8-9)!

Wir überschätzen unser Durchhaltevermögen! (Markus 14,29 - Hebräer 12,2-4) In dem uns verordneten Kampf siegen wir nur, wenn wir den Sieger im Auge behalten. Die Motivation des Siegers war die vor ihm liegende Freude. Kreuz und Schande erdulden wir nur dann siegreich, wenn Jesu Freude unsere Freude ist. - Überwindung der Todesangst: Er wirkt in mir die nötige Geduld (Hebräer 13,21)!

Wir überschätzen unsere Frömmigkeit! Das kann man der auch von Frommen gebrauchten Redewendung „Das hat er/sie aber nicht verdient!“ entnehmen. - Überwindung der Todesangst: Ich rühme mich allein Seiner Gnade (2. Korinther 12,9).

Wir überschätzen unseren Wert/Bedeutung und vergessen dabei, dass wir unseren Wert nur an dem Preis ablesen können, den der Vater zu unserer Rettung in Jesus bezahlt hat (1. Petrus 1,19). - Überwindung der Todesangst: Demut lernen (Matthäus 11,28-29)

Satan bietet seine Irrtümer immer paarweise an: Überschätzen – unterschätzen; zu wenig und zu viel; Nichtbeachtung – Übertreibung; zu aktiv – zu passiv usw.

2. Menschen bewerten falsch!

Wir unterschätzen die Bedeutung der Bibel! Gottes Wort ist für uns Menschen der einzig zuverlässige Maßstab! Darin ist Gottes Beurteilung allen Seins und Geschehens niedergelegt. Deshalb achten wir die Bibel (Lukas 9,25). Deine Seele, d.h. du bist Gott wichtig und wertvoll! - Wären dir ein paar Millionen € lieber? Dann wärst du auf einem gefährlichen Holzweg! - Überwindung der Todesangst: Regelmäßig die Bibel studieren (Psalm 119,105)!

Wir unterschätzen die Gefahr der Sünde! Wir nehmen die Sünde auf die leichte Schulter und beleidigen damit Gott in Seiner Heiligkeit (Hebräer 12,1; 1. Petrus 1,16). - Überwindung der Todesangst: Sünde ernst nehmen (Hebräer 9,27).

Wir überschätzen das HABEN und unterschätzen den Wert des SEINS! Weil unsere moderne Welt vom Materialismus geprägt ist, denken die meisten Menschen: Wer etwas HAT, der IST etwas. Wer nichts hat, ist nichts. Also richtet sich ihr Wünschen, Wollen und Streben auf das HABEN und sie übersehen das SEIN. Unversehens wird der Schein wichtiger, als das Wesen, die Kosmetik bedeutender als der Charakter, die Dinge wichtiger als der Mensch. - Woher bekommen wir unsere Wertvorstellungen? Womit rechne ich in meinem Leben? Was ist mir wichtig und warum? - Überwindung der Todesangst: Jesus ähnlicher werden (1. Johannes 3,1-3).

Wir unterschätzen die Bedeutung unseres Glaubens! Dein Glaube entscheidet über deine Wertvorstellungen! Das ist in jedem Fall so. Nirgends kommt der Glaube eines Menschen so deutlich zum Ausdruck, wie bei der Antwort auf die Frage: „Was hat wirklich Wert für dich?“ Und die entscheidende Antwort geben wir nicht nur mit unseren Worten, sondern mit unserem Leben. - Überwindung der Todesangst: Für uns hat der Sieger Jesus Christus den höchsten Wert (1. Johannes 5,4).

Wir unterschätzen die Bedeutung von Gottes Anerkennung, wenn wir zu stark auf menschliche Anerkennung und Ehre aus sind. Unser „weltliches“ Denken muss vom Heiligen Geist dringend „erneuert“ werden (Römer 12,2)! - Überwindung der Todesangst: Gottes Anerkennung ist mir allein wichtig!

Wir unterschätzen die Bedeutung von göttlicher Vergebung und  Reinigung von meinen Sünden und einem guten Gewissen. Haben sie für mich jedoch einen großen Wert, dann wird mein Leben davon Zeugnis ablegen. - Überwindung der Todesangst: Ständige Bereitschaft um Vergebung zu bitten und sie anderen zu gewähren (1. Johannes 1,7-9).

Wenn wir unsere Sicherheit und unser Glück von unserem Bankkonto, oder der Tatsache, dass mich niemand kritisiert, oder von meiner Gesundheit abhängig mache, dann liege ich falsch. Denn dann wird Geld, Harmonie um jeden Preis und Gesundheit meine Werteskala anführen. Von welchen Werten legt dein Leben Zeugnis ab? Prüfe dich selbst! Die Möglichkeit und das Ausmaß an Selbstbetrug sind gerade bei der Beantwortung dieser Frage erschreckend groß. - Überwindung der Todesangst: Mit Paulus sprechen lernen: Philipper 1,21!

In Seinem Leben hatte für Jesus nur das einen Wert, was die Trennwand der Sünde zwischen Gott und Menschen zu beseitigen half (Markus 10,45). Deshalb geht diese Botschaft von der Vergebung heute noch jeden Menschen an. Es ging Jesus um die innere Entlastung der Seele von Schuld, vom schlechtem Gewissen und den mancherlei Verstrickungen, in die wir geraten und die Gründe für die Todesangst sind, die Jesus jedoch überwunden hat.

3. Menschen glauben nicht wirklich...!

...dass ihr irdisches Leben ihre Ewigkeit bestimmt. Wie die Saat die Ernte bestimmt, so bestimmt unser irdisches Leben unsere Ewigkeit. Was du in diesem Leben säst, das wirst du in der Ewigkeit ernten (Galater 6,7). Da führt kein Weg daran vorbei. Deshalb müssen wir darauf achten, dass wir nicht hier mühsam und unter großem Einsatz an Kraft, Zeit und Geld zu erreichen suchen, was sich in der jenseitigen Welt als Schade, als Übel und Verlust herausstellt. - Überwindung der Todesangst: Achte auf deine Gedanken und Taten!

... dass es eine absolute Gewissheit für Christen gibt. In Hebräer 11,3 heißt es: „Durch den Glauben wissen wir…! (1. Johannes 5,12-13) Also: Nur durch die Gemeinschaft mit Christus haben wir ewiges Leben. Wenn du Ihm vertraust, hält Er dich fest! - Der einzig gültige Beweis dafür, dass ein Mensch sich bekehrt hat, ist sein jetziges Bekehrt-sein! Rühmst du dich nur deiner Bekehrung oder ist dein Bekehrt-sein einfach nicht zu übersehen? - Überwindung der Todesangst: Römer 8,28+38!

...dass es keine zweite Chance gibt! Es gibt Christen, die lehren, dass eines Tages jeder gerettet werden wird und dass der Gott der Liebe schon niemanden in die Hölle schickt. Sie glauben, dass die Worte „ewig“ und „immer-während“ nicht tatsächlich „für immer“ bedeuten. Doch dasselbe Wort, das von dem ewigen Getrennt-sein von Gott spricht, wird auch bei der Ewigkeit des Himmels verwendet (Matthäus 25,46). - Überwindung der Todesangst: 2. Korinther 5,11!

... dass Gott das letzte Wort hat! Matthäus 24,35! Nicht dein Lehrer, Vater, Mutter, Freund/in, dein Chef, dein Trainer, dein Professor, dein Pastor – sondern Jesus Christus hat das letzte Wort und wird es behalten! Wenn du das glaubst, wirst du danach leben!

...dass es eine Hölle gibt! (Lukas 12,5) Die Bibel lehrt klar, dass es eine Hölle gibt. Dabei schickt Gott keinen Menschen in die Hölle, weil Er ihn da haben möchte, sondern weil sich der Mensch in seiner Blindheit, in seinem Egoismus, in seinem Stolz, in seinem Unglauben nicht in die Gemeinschaft mit Gott rufen ließ. In der Hölle werden einmal nur solche sein, die nicht in den Himmel wollten. - Überwindung der Todesangst: Fordere die Menschen dazu auf, Jesus heute anzunehmen (2. Korinther 6,2), denn du weißt nicht, wann du in die Ewigkeit abberufen wirst.

Wie glücklich und klug ist der Mensch, der keine andere Sorge kennt, als zu leben, wie er im Tod wünschen wird, gelebt zu haben!“ (Thomas a Kempis)

Viele Menschen vollziehen in unseren Tagen eine halbe Bekehrung und erwarten ganze Ergebnisse. Und wenn diese nicht eintreffen, dann behaupten sie eben, die ganze Sache funktioniere nicht! Das ist dumm.

Wir haben einige Gründe der Todesangst und wie sie überwunden werden können betrachtet. Zusammenfassend kann ich sagen: Wenn wir die Bibel ernst nehmen und uns im Vertrauen auf die Hilfe des Heiligen Geistes dem Licht anvertrauen, das sie auf unseren Lebensweg wirft, dann sind wir bereit, unserem Gott zu begegnen.

Manfred Herold

Manfred Herold