„Jesus Christus ist von den Toten auferstanden!“

Das ist wohl bis heute die kurioseste Behauptung, die Christen aufstellen…., dass Jesus Christus tatsächlich von den Toten auferstanden sei. „Kurios“ im wahrsten Sinn des Wortes, nämlich auf jede nur denkbare Art und Weise seltsam, wunderlich, zweifelhaft und unglaubwürdig. Aber gerade in unserer unsicheren Zeit muss es laut und deutlich gesagt werden: Jesus Christus ist auferstanden und hat dem Tod die Macht genommen. Es ist wahr, was Jesus von sich in Johannes 11,25-26 behauptete: „Ich bin die Auferstehung, und das Leben. Wer an Mich glaubt, der wird leben, selbst wenn er stirbt. Und wer lebt und an Mich glaubt, wird niemals sterben. Glaubst du das?“

Seit damals ist jeder Mensch persönlich gefragt: „Glaubst du das?“ Jene ersten Nachfolger Jesu waren sich Seiner Auferstehung nach anfänglichen ernsten Zweifeln und Fragen dann völlig sicher und rechneten fest damit. Dieses Ereignis fordert auch unsere Stellungnahme heraus. Obwohl sich die Auferstehung selbst nicht „beweisen“ lässt, niemand außer Jesus war dabei, GIBT es gute Gründe für die berechtigte Annahme, dass Jesus auferstanden ist.

1. Was unter „Auferstehung“ NICHT zu verstehen ist.

a. Sie ist kein Einfluss, der überlebt hat.

Viele Führerpersönlichkeiten leben nach ihrem Tode durch den Einfluss, der die Erinnerung an ihr Vorbild auslöst und zu einer fortdauernden Inspiration für ihre Anhänger wird, weiter. - Das ist jedoch nicht das, was die Bibel unter Auferstehung versteht.

b. Sie ist kein wiederbelebter Leichnam.

Auferstehung“ bedeutet nicht „Wiederbelebung“. Jesus wurde nicht aus einem Koma wiederbelebt. Er war 36 Stunden tot gewesen. Er wurde auch nicht in dieses Leben zurückgebracht, um dann noch einmal irgend wann „richtig“ sterben zu müssen. Im Gegenteil, Jesus erhielt eine neue ewige Existenz. So konnte Er in Offenbarung 1,18 sagen: „Ich bin der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe Ich für immer und ewig, und Ich habe Macht über den Tod und das Reich des Todes.“

c. Sie ist nicht nur die Erfahrung Seines Geistes.

In gelehrten Abhandlungen suchen Theologen einfache Christen davon zu überzeugen, dass das eigentliche Osterereignis das durch den Heiligen Geist gewirkte „Zum-Glauben-Kommen“ der Jünger gewesen sei. – Jünger Jesu sollen an Ihn glauben, weil Er kein toter, sondern ein lebendiger Gott ist. „Denn hierzu ist Christus gestorben und <wieder> lebendig geworden, dass Er herrsche sowohl über Tote als auch über Lebende.“ (Römer 14,9)

2. Was unter „Auferstehung“ zu verstehen ist.

a. Der Auferstandene ist eine verwandelte Person.

Die Evangelien weisen ausdrücklich darauf hin, dass Jesus sowohl vor als auch nach der Auferstehung dieselbe Person war. Jesus selbst legte größten Wert darauf, dass Seine Jüngern Ihn als solchen erkannten: „Schaut Mich doch an, Meine Hände, Meine Füße, dann erkennt ihr, dass Ich es wirklich bin. Fasst Mich an und überzeugt euch; ein Geist hat doch nicht Fleisch und Knochen wie Ich!“ (Lukas 24,39)

Durch die Auferstehung war Ihm ein verwandelter, neuer, herrlicher Leib verliehen worden. Die Auferstehung war eine dramatische Tat Gottes, durch die an Jesus der natürliche Verwesungs- und Auflösungsprozess verhindert wurde.

b. Die Auferstehung war ein historisches Ereignis.

In 1. Korinther 15,3-5 beschreibt Paulus in aller Kürze sein Evangelium so: „Denn ich habe euch vor allem überliefert, was ich auch empfangen habe: dass Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften; und dass Er begraben wurde und dass Er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften; und dass Er Kephas erschienen ist, dann den Zwölfen.“

Hieraus können wir entnehmen: Die Auferstehung war ein historisches Ereignis. Sie war datierbar („am dritten Tag“). Ebenso wie die Worte „gelitten unter Pontius Pilatus“ die Historizität des Leidens und Sterbens Jesu bezeugen, ebenso bezeugen die Worte „am dritten Tag“ die Historizität der Auferstehung Jesu.

c. Die Auferstehung war ein physisches Ereignis und betraf den Leib Jesu.

Alle vier in 1. Korinther 15,3-5 benutzten Verben (gestorben, begraben, auferweckt und erschienen) haben dasselbe Subjekt, nämlich „Christus“. Dies steht unbestritten für die ersten beiden Verben fest. Es war Sein Leib, der gestorben ist und begraben wurde. Die logische Folgerung ist demnach, dass derselbe historische Christus auch das Subjekt des dritten und vierten Verbs ist, nämlich dass Er auferweckt wurde und danach den Menschen erschien.

3. Die Auferstehung Jesu hat tatsächlich stattgefunden.

Welche Fakten unterstützen die Annahme der Auferstehung? Hier nur eine kurze Zusammenfassung:

a. Der verschwundene Körper.

Alle Zeugen, sogar die Juden und die Römer, stimmen darin überein, dass das Grab des Joseph leer war. Die Gerüchte der Auferstehung hätten niemals einen solchen Glauben gefunden, wenn der Leichnam noch im Grab gelegen hätte. Aber der Leib war weg. Die Frage lautete deshalb von jeher: „Was ist aus Ihm geworden?“

Hätten die römischen und/oder die jüdischen Autoritäten den Leib Jesu vorsätzlich weggeschafft, um die Jünger davon abzuhalten, das Gerücht Seiner Auferstehung in die Welt zu setzen, dann ist unerklärlich, warum diese Leute nicht in dem Moment, in dem die Apostel begannen, „Jesus und Seine Auferstehung“ zu verkünden, die neue Bewegung gestoppt haben, indem sie Seinen Leichnam vorgezeigt hätten.

Ist es denkbar, dass die Jünger den Leib weggeschafft haben, um die Menschen zu betrügen und den Eindruck zu erwecken, Jesus sei auferstanden? -- Auch das ist angesichts der Tatsache, dass diese Jünger dazu bereit waren, für den Auferstandenen zu leiden und zu sterben abzulehnen, denn für eine Lüge, die man noch dazu selbst verbreitet hat, stirbt niemand.

Auch die Annahme Jesus sei am Kreuz lediglich ohnmächtig geworden, im Grab aber wieder zu sich gekommen und anschließend abgehauen, ist unzulässig. Zum einen hatte sich der kriegserfahrene römische Zenturio vom Tod Jesu überzeugt. Zum anderen vermittelte Jesus den Menschen, denen Er sich als Auferstandener zeigte, den Eindruck, dass Er den Tod besiegt hatte, und nicht, dass Er beinahe selbst vom Tod besiegt worden wäre und nun als schwerkranker Mann einen Krankenhausaufenthalt nötig hätte.

Es gibt keine zufriedenstellendere Antwort auf das Verschwinden des Leichnams Jesu, als die der Auferstehung.

b. Die Erscheinungen des Herrn.

Obwohl der Leib Jesu aus Seinem Grab verschwunden war, hat Jesus Sich jedoch in einem Zeitraum von beinahe sechs Wochen immer wieder Menschen gezeigt. Es wird berichtet, dass Er einzelnen Menschen (Maria Magdalena, Petrus und Jakobus), den Zwölfen (zunächst ohne und anschließend mit Thomas) und schließlich „mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal“ erschien, von denen die meisten noch am Leben waren, als Paulus diese Ereignisse im Jahre 54 n. Chr. niederschrieb, und man sie somit hätte befragen können.

Diese Auferstehungserscheinungen können nicht als Erfindungen abgetan werden, da es völlig außer Frage steht, dass die Apostel wirklich glaubten, dass Jesus auferstanden war. Die von ihnen gegebenen Berichte waren weder erfunden, noch handelte es sich um irgendwelche Halluzinationen.

Bodenständige Typen wie Petrus, Jakobus und Johannes neigen nicht zu dazu, kollektiv von Geisteskrankheiten befallen zu werden. Darüber hinaus zeigt die Vielfalt der Zeiten, Orte, Stimmungen und Menschen, die im Zusammenhang mit den Erscheinungen Jesu genannt werden, sowie der anfängliche Unglaube der Jünger, dass die Theorie des Wunschdenkens ausgeschlossen werden kann. - Die einzig glaubhafte Alternative zu Erfindungen oder Halluzinationen bilden die objektiv geschehenen Erscheinungen Jesu.

c. Die Entstehung der Gemeinde.

Als Jesus starb, waren die Jüngern untröstlich, verwirrt und ängstlich. Aber weniger als zwei Monate danach verließen sie voll Freude, Zuversicht und Mut ihre Verstecke. Was war geschehen? Womit kann dieser Gesinnungswandel erklärt werden? Allein durch die Auferstehung und das Pfingstfest, die kurz nacheinander stattfanden.

Es gehört schon eine gehörige Portion Zynismus dazu, zu glauben, die gesamte christliche Kirche sei auf der Lüge, Jesus sei von den Toten auferstanden, aufgebaut worden.

Das Verschwinden des Leibes, das Wiedererscheinen des Herrn und die Entstehung der Gemeinde bilden zusammen die solide Grundlage für den Glauben an den Auferstandenen.

4. Die Auferstehung Jesu ist für uns heute wichtig!

Wieso sollte ein in grauer Vorzeit geschehenes Ereignis eine Bedeutung für mich heute angesichts der Corona-Pandemie haben?

a. Der Auferstandene schenkt uns Vergebung.

Vergebung ist sowohl eines der grundlegendsten Bedürfnisse der Menschen, als auch eine der wertvollsten Gaben Gottes. Wir alle haben dunkle Punkte in unserem Leben, für die wir uns in unseren besseren Momenten zutiefst schämen.

Jesus hat während Seines öffentlichen Wirkens einige Male über die Wirkung Seines bevorstehenden Sterbens gesprochen. „Der Menschensohn ist ... gekommen, um ... Sein Leben als Lösegeld für alle Menschen hinzugeben.“ (Markus 10,45)

Beim Abendmahl nahm Jesus den Kelch, der ein Sinnbild für die Gemeinschaft mit Ihm werden sollte, und sagte: „Dies ist Mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ (Matthäus 26,28)

Jesus machte mit dieser Aussage deutlich, dass Er für uns, d.h. an unserer Stelle, den Tod, den wir zu sterben verdient hätten, sterben würde, damit wir verschont blieben und uns vergeben werden könne. - Gerade in diesen Corona-Tagen hat jeder Mensch diese Vergebung seiner Sünden nötig und kann sie allein durch den Glauben an den auferstandenen Jesus Christus erhalten.

Allein durch die Auferstehung wissen wir, dass Jesus mit Seinem Tod das erreichte, wovon Er gesprochen hatte, und dass der Vater Seinen Tod an unserer Stelle angenommen hat! Nur der Auferstandene kann uns Gewissheit der Vergebung unserer Sünden geben.

Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt inhaltslos, inhaltslos aber auch euer Glaube.“ (1. Korinther 15,14) Bitte Jesus heute darum, dir deine Sünden zu vergeben!

b. Der Auferstandene verändert unseren Charakter.

Christ wird man nicht dadurch, dass man einige oberflächliche Änderungen an seinem Verhalten vornimmt und etwas religiöser wird. Denn gleich unter der Oberfläche erkennt man, dass darunter noch dieselben selbstsüchtigen, lustorientierten, verurteilenden und unbarmherzigen Verhaltensweisen stecken.

Der Heilige Geist, den jeder Christ bei der Wiedergeburt geschenkt bekommt, arbeitet zielgerichtet auf die Veränderung unseres Charakters hin, sodass wir sagen können: Beim Christwerden handelt es sich um nichts Geringeres als um die Auferstehung aus dem Tod der Lieblosigkeit und der Selbstbezogenheit, d.h. um den Anfang eines neuen und befreiten Lebens.

Mit anderen Worten, derselbe Gott, der mit Seiner übernatürlichen Kraft Jesus aus dem körperlichen Tod auferweckte, kann auch uns aus dem geistlichen Tod auferwecken. - Hast du das bereits erlebt? Dann bist du ein Christ, wie ihn die Bibel beschreibt.

c. Der Auferstandene bringt uns sicher ans Ziel.

Weil Christus von den Toten auferstanden ist und sich denen verpflichtet weiß, die an Ihn glauben, deshalb haben Christen „eine lebendige Hoffnung“, was ihre Zukunft betrifft. Das heißt nicht, dass wir naive Positivisten wären, die dem Credo huldigen: Alles wird gut! - Nein für uns ist der Auferstandene selbst unsere Hoffnung. Er wird uns sicher an das Ziel unseres Lebens bringen.

Unsere Hoffnung ist jedoch nicht nur eine persönliche, sondern auch eine kosmische. Wir glauben, dass Jesus Christus in spektakulärer Pracht und Herrlichkeit wiederkommen wird, um die Geschichte an ihr Ziel zu führen. Er wird nicht nur die Toten auferwecken, sondern auch das Universum erneuern; Er wird alles neu machen (Offenbarung 21,5). Wir sind davon überzeugt, dass die ganze Schöpfung aus der gegenwärtigen Knechtschaft des Verfalls und des Todes befreit werden wird; dass das Seufzen der Natur die Geburtswehen sind, welche die Geburt einer neuen Welt verheißen (Römer 8,20-23); und dass es einen neuen Himmel und eine neue Erde geben wird, welche die Heimat der Gerechtigkeit und des Friedens sein werden (Offenbarung 21,1; 2. Petrus 3,13). Die Auferstehung Jesu war der Anfang der Neuen Schöpfung Gottes.

d. Du hast die Wahl!

Das Christentum ist keine Sache, die man erzwingen oder jemandem injizieren kann. Alles, was ich tun kann, ist euch zu berichten, was ich gelernt und erlebt habe. Alles, was darüber hinausgeht, ist deine Entscheidung.

Das bisher Gesagte lässt m.E. nur den Schluss zu, dass Jesus Christus tatsächlich von den Toten auferstanden ist. Dein Verstand mag davon überzeugt sein, aber das reicht nicht. Dein Wille versucht dich in eine andere Richtung zu ziehen. Ich bitte dich deshalb: Setze alles auf eine Karte und nimm Jesus Christus als Herrn in dein Leben auf und bitte Ihn, die Herrschaft deines Lebens zu übernehmen. Du wirst vielleicht keine dramatischen sofortigen Veränderungen erleben, aber dein Leben wird sich verändern.

Dieselbe Macht, die Jesus Christus von den Toten auferstehen ließ, verwandelt Menschen auch heute noch. Er kann auch dein Leben verändern, dir neuen Mut und Hoffnung schenken. Deshalb bitte Ihn aufrichtig: „Herr Jesus, ich brauche Dich. Danke, dass Du für mich am Kreuz gestorben bist. Vergib mir meine Schuld und reinige mich. Von diesem Augenblick an vertraue ich auf Dich als meinen Erlöser und Herrn. Mache mich zu dem Menschen, wie Du ihn haben willst! Amen.“

Manfred Herold

Manfred Herold